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Montag, 7. Juni 2010

...the immortality drive...




Ein heruntergekommenes Viertel im Osten der Stadt. Verschlafen und etwas trostlos wirken die Straßenzüge und lieblos einige Häuserfassaden. Als Bewohnerin Neuköllns fühle ich mich dennoch sofort heimisch, obschon ich mich frage, wo die vielen Galerien, die dieses Viertel zu bieten haben soll wohl untergebracht sind. Haben wir uns in der Londoner Underground einen falschen Weg gebahnt? Ich ahne nichts Gutes und es ist schon spät. Ich bin müde und dennoch auf der Suche nach Kunst...und werde fündig. 


a rich person commemorated in marble is now seen in polystyrene and paper. I like the way the lack of prsiousness in the materials goes against the original magnificence of the image.

Rachel Thorlby


Rachel Thorlby ist eine junge, britische Künstlerin, deren Arbeiten mich von all denen, die ich in London sah, nahezu am meisten beeindruckten. Ihre Ausstellung The Immortality Drive spielt mit unseren Vorstellungen von Zeit genauso, wie mit  unserer Wahrnehmung von Dimensionen, unabhängig davon, ob es sich um skulpturale Einzelteile handelt, die sie mit Holzatten zu einem Objekt verbindet, oder um Photographien die sie in ihren Collagen zu neuen Landschaftsbildern zusammensetzt.


I like the condensing of time through the surface of a portrait, the way that an image can stand in for someone who lived hundreds of years ago, and how it is then re-encountered by me.

Rachel Thorlby




...mehr über das ungewöhnliche Galerienviertel in Londons Osten erfahrt ihr im Laufe der Woche...
Donnerstag, 27. Mai 2010

...ambika p3...



Ich suchte etwas Besonderes und Außergewöhnliches, obschon mir bewusst war, dass es keine Chance gäbe dabei nur Gutes zu entdecken. Da war ein Bewusstsein für den Schrott, den die Tiefen der Kunstwelt vor meine Augen zu zaubern vermögen. Trotzdem oder gerade deshalb machte ich mich auf zu weiten und verschlungenen Wegen, suchte Keller und Hinterhöfe ab. Treppen hinunter und vorbei an gestapelten Rohren und Containern wurde ich dann fündig und schlussendlich war ich zufrieden mit dem, was ich sah. 


Viele Schilder, ein freundlicher Herr und einige fragende Blicke nach unserer Ankunft bei der University of Westminster konnten wir schließlich AMBIKA P3 entdecken, die unterirdischen Räumlichkeiten der Universität. Hier lässt sich die Ausstellung des griechischen Künstlers Jannis Kounellis begutachten, die mir nicht nur außerordentlich gefiel, sondern auch durch die Symbiose mit den Räumlichkeiten bestach. Kurzum: es hätte kein besserer Raum für die Bierflaschen-Skulpturen und ihre Begleiter gefunden werden können. Der Charme der Rostflecken, die die Wände mit ihren Verläufen zieren, die Stahlträger und die freiliegenden Rohre bilden einen Rahmen, den weiß getünchte, hohe Säle nicht immer bieten können. Der 1936 geborene Künstler, der mit seiner Einbeziehung von alltäglichen Gegenständen dem Betrachter ein subtiles Bild von Massenproduktion und gesellschaftlicher Entwicklung offenbart, fand schöne Worte für die Räumlichkeit von Kunst:

The final work must have harmony compared to space. Its theatricality is that space. Its visual intuition is its theatricality.










Jannis Kounellis
23 April - 30 May
at Ambika P3, University of Westminster
35 Marylebone Road London NW1 5LS

presented by Sprovieri Gallery


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