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Donnerstag, 21. Januar 2010
...cultura obscura...
06:06 |
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Credit: Alexander Torhorst
Wer in Andalusien unterwegs ist, landet irgendwann vielleicht auch in Cádiz. Und abgesehen von historischen Straßenzügen, kleinen Boutiquen und klebrigen Teigwaren gibt es in der 130.000 Einwohnerstadt auch etwas ganz Besonderes zu entdecken...
Auf dem Torre Tavira hat man die Möglichkeit die gesamte Stadt in ihren Details wahrzunehmen. Zum Einen ist der Turm ein guter Aussichtspunkt, der einen die Stadt, die nahezu rundum vom Meer umgeben ist, überblicken lässt. Zum Anderen verfügt er aber auch über eine Camera Obscura, genau genommen sogar über die erste in ganz Spanien.
Die Camera Obscura (lat. camera „Gewölbe“; obscura „dunkel“) ist ein dunkler Raum oder Behälter, in die durch ein kleines Loch Licht hineinfallen kann. In dem Loch kann unter Umständen eine Sammellinse angebracht sein; fehlt diese, so spricht man von einer Lochkamera. Auf der gegenüberliegenden Seite entsteht ein auf dem Kopf stehendes Abbild. Diese Projektion kann betrachtet oder aufgezeichnet werden. Das Bild ist sehr lichtschwach und es kann nur bei ausreichender Abdunkelung der Umgebung beobachtet werden. Dies geschieht zum Beispiel durch ein Tuch, das das Umgebungslicht außerhalb der halbtransparenten Rückwand abhält. Oder der Beobachter begibt sich selbst in die Kammer, wobei die Adaption des Auges an die Dunkelheit die Beobachtung erleichtert.
credit: Wikipedia (hier finden sich noch weitere technische Details!)
In diesem speziellen Fall steht man in der Kammer und kann auf einem runden weißen Teller, die Vorgänge in den Gassen und auf den Dächern von Cádiz beobachten. Wer will, kann sich dadurch sogar den Stadtrundgang ersparen und direkt zum Strand gehen, wo Wellen und Sand die Bodyboarder und Studenten vereinen...
P.S. es gibt auch eine Band mit dem Namen camera obscura, die dann so detailverliebte Videos wie dieses drehen:
Die Camera Obscura (lat. camera „Gewölbe“; obscura „dunkel“) ist ein dunkler Raum oder Behälter, in die durch ein kleines Loch Licht hineinfallen kann. In dem Loch kann unter Umständen eine Sammellinse angebracht sein; fehlt diese, so spricht man von einer Lochkamera. Auf der gegenüberliegenden Seite entsteht ein auf dem Kopf stehendes Abbild. Diese Projektion kann betrachtet oder aufgezeichnet werden. Das Bild ist sehr lichtschwach und es kann nur bei ausreichender Abdunkelung der Umgebung beobachtet werden. Dies geschieht zum Beispiel durch ein Tuch, das das Umgebungslicht außerhalb der halbtransparenten Rückwand abhält. Oder der Beobachter begibt sich selbst in die Kammer, wobei die Adaption des Auges an die Dunkelheit die Beobachtung erleichtert.
credit: Wikipedia (hier finden sich noch weitere technische Details!)
In diesem speziellen Fall steht man in der Kammer und kann auf einem runden weißen Teller, die Vorgänge in den Gassen und auf den Dächern von Cádiz beobachten. Wer will, kann sich dadurch sogar den Stadtrundgang ersparen und direkt zum Strand gehen, wo Wellen und Sand die Bodyboarder und Studenten vereinen...
P.S. es gibt auch eine Band mit dem Namen camera obscura, die dann so detailverliebte Videos wie dieses drehen:
Mittwoch, 20. Januar 2010
...Wahrnehmung im Auge / durch die Sterne in den Kopf.
02:21 |
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Douglas Gordon, 41, 2007 (Totenschädel mit 41 eingravierten Sternen)
Letzte Woche berichtete ich bereits über die aufregende und ungewöhnliche Architektur des CAAC in Sevilla. Zudem habe ich die momentane Ausstellung vor Ort angesprochen und etwas über Pipilotti Rists Beitrag zu selbiger erzählt. Nun kommen endlich weitere Informationen und Bilder über die Máquinas de Mirar.
Die Ausstellung ist nämlich genau das Richtige, wenn man mit jemandem unterwegs ist, der sich nicht für abstrakte Malerei und verwirrende Installationen interessiert. Insofern kann ich sie nur jedem empfehlen, der sich momentan in Südspanien aufhält. Zudem handelt es sich bei Máquinas de Mirar um ein europäisches Projekt, dass unter dem deutschen Namen Blickmaschinen oder wie Bilder entstehen im Museum für Gegenwartskunst in Siegen zu sehen war und auch in Budapest ausgestellt wurde. Deshalb ist wohl auch die Bandbreite an Künstlern sehr groß. Der Englische Titel lautet Visual Tactics und beschreibt meiner Meinung nach am Besten, was man hier zu sehen bekommt. So sind es zum einen zwar tatsächlich Blickmaschinen die uns in Form von Schaukästen, Projektionen und Laternen begegnen. Zum anderen erleben wir die Vielfältigkeit der Wahrnehmung aber auch anhand gewöhnlich wirkender Zeichnungen, Photographien und Bilder. So hat beispielsweise der deutsche Künstler Roland Stratmann in seiner Serie Deseo immer zwei Welten auf einmal verarbeitet...
Aber auch aufwendigere Installationen, für die beispielsweise Olafur Eliasson bekannnt ist, sind zu sehen. Seine durch Projektion und hängende, kreisrunde sowie auch durchsichtige Platten entstehenden Farbspiele erinnern vielmehr an ein physikalisches Experiment, als als Kunst empfunden zu werden. Und dennoch steht man fasziniert davor. Your welcome reflected lautet der Titel, der bereits andeutet, dass wir durch Spiegelungen und Schatten selbst Teil des optischen Outputs werden können und sollen.
Aber auch aufwendigere Installationen, für die beispielsweise Olafur Eliasson bekannnt ist, sind zu sehen. Seine durch Projektion und hängende, kreisrunde sowie auch durchsichtige Platten entstehenden Farbspiele erinnern vielmehr an ein physikalisches Experiment, als als Kunst empfunden zu werden. Und dennoch steht man fasziniert davor. Your welcome reflected lautet der Titel, der bereits andeutet, dass wir durch Spiegelungen und Schatten selbst Teil des optischen Outputs werden können und sollen.
Roland Stratmann, Serie Deseo, 2005/2006
Teil von: Sigmar Polke, Laterna Magica, 1988-1996
Markus Raetz, Hasenspiegel, 1988 (Eisendraht, Spiegel, bemaltes Holz)
Sigmar Polke, Ein Konflikt liegt bereits lange zurück, 2007 (Linsenbild, Acryl auf Stoff)
Durch die Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung entsteht ganz automatisch eine engere Verbindung zum Betrachter, wie auch seiner Rezeption. Die Kunstwerke, die in diesem Rahmen zu bewundern sind, sind keine Formen expressiver Selbstfindung. Sie fragen: 'Was siehst Du?', womit sie auch dem Laien einen spielerischen Zugang zur Kunst ermöglichen. Die Subjektivität des Betrachtens wird hierdurch in einer neuen Dimension erfahrbar.
Hans-Peter Feldmann, Zwei Mädchen, 1999 (Fotografie, ausgeschnitten)
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