Mittwoch, 20. Januar 2010
...Wahrnehmung im Auge / durch die Sterne in den Kopf.
02:21 |
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Douglas Gordon, 41, 2007 (Totenschädel mit 41 eingravierten Sternen)
Letzte Woche berichtete ich bereits über die aufregende und ungewöhnliche Architektur des CAAC in Sevilla. Zudem habe ich die momentane Ausstellung vor Ort angesprochen und etwas über Pipilotti Rists Beitrag zu selbiger erzählt. Nun kommen endlich weitere Informationen und Bilder über die Máquinas de Mirar.
Die Ausstellung ist nämlich genau das Richtige, wenn man mit jemandem unterwegs ist, der sich nicht für abstrakte Malerei und verwirrende Installationen interessiert. Insofern kann ich sie nur jedem empfehlen, der sich momentan in Südspanien aufhält. Zudem handelt es sich bei Máquinas de Mirar um ein europäisches Projekt, dass unter dem deutschen Namen Blickmaschinen oder wie Bilder entstehen im Museum für Gegenwartskunst in Siegen zu sehen war und auch in Budapest ausgestellt wurde. Deshalb ist wohl auch die Bandbreite an Künstlern sehr groß. Der Englische Titel lautet Visual Tactics und beschreibt meiner Meinung nach am Besten, was man hier zu sehen bekommt. So sind es zum einen zwar tatsächlich Blickmaschinen die uns in Form von Schaukästen, Projektionen und Laternen begegnen. Zum anderen erleben wir die Vielfältigkeit der Wahrnehmung aber auch anhand gewöhnlich wirkender Zeichnungen, Photographien und Bilder. So hat beispielsweise der deutsche Künstler Roland Stratmann in seiner Serie Deseo immer zwei Welten auf einmal verarbeitet...
Aber auch aufwendigere Installationen, für die beispielsweise Olafur Eliasson bekannnt ist, sind zu sehen. Seine durch Projektion und hängende, kreisrunde sowie auch durchsichtige Platten entstehenden Farbspiele erinnern vielmehr an ein physikalisches Experiment, als als Kunst empfunden zu werden. Und dennoch steht man fasziniert davor. Your welcome reflected lautet der Titel, der bereits andeutet, dass wir durch Spiegelungen und Schatten selbst Teil des optischen Outputs werden können und sollen.
Aber auch aufwendigere Installationen, für die beispielsweise Olafur Eliasson bekannnt ist, sind zu sehen. Seine durch Projektion und hängende, kreisrunde sowie auch durchsichtige Platten entstehenden Farbspiele erinnern vielmehr an ein physikalisches Experiment, als als Kunst empfunden zu werden. Und dennoch steht man fasziniert davor. Your welcome reflected lautet der Titel, der bereits andeutet, dass wir durch Spiegelungen und Schatten selbst Teil des optischen Outputs werden können und sollen.
Roland Stratmann, Serie Deseo, 2005/2006
Teil von: Sigmar Polke, Laterna Magica, 1988-1996
Markus Raetz, Hasenspiegel, 1988 (Eisendraht, Spiegel, bemaltes Holz)
Sigmar Polke, Ein Konflikt liegt bereits lange zurück, 2007 (Linsenbild, Acryl auf Stoff)
Durch die Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung entsteht ganz automatisch eine engere Verbindung zum Betrachter, wie auch seiner Rezeption. Die Kunstwerke, die in diesem Rahmen zu bewundern sind, sind keine Formen expressiver Selbstfindung. Sie fragen: 'Was siehst Du?', womit sie auch dem Laien einen spielerischen Zugang zur Kunst ermöglichen. Die Subjektivität des Betrachtens wird hierdurch in einer neuen Dimension erfahrbar.
Hans-Peter Feldmann, Zwei Mädchen, 1999 (Fotografie, ausgeschnitten)
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