Donnerstag, 8. April 2010

...black times!




Mein Leben mag ein recht unstetes solches sein, das nur wenig Regelmäßigkeit aufweist. Es gibt allerdings etwas, was ich nahezu jeden Donnerstag tue, sofern ich zu Hause bin. Ich hole Die Zeit aus dem Breifkasten und stöhne, wenn ich die Treppen wieder hinauf gehe, da der Anblick der Titelseite, mit all ihren Themen, und die Fülle des Papiers in meinen Händen mir ins Bewusstsein rücken, dass ich wieder einmal nicht mehr als die Hälfte werde lesen können. Es fehlt keinesfalls am Willen, vielmehr haben die Zeit und ihre Namensschwester ein zu divergentes Volumen.  
Unabhängig davon, wie vollgepackt und verplant mein Donnerstag allerdings ist, für eines finde ich dann doch immer ein Wenig Raum: Das Magazin. Früher war ich eine der Personen, die mit der letzten Seite die Lektüre begannen und nicht selten steckte auch ich mir eine Zigarette an, bevor ich mir Giovanni di Lorenzos Fragen an Helmut Schmidt zu Gemüte führte. Seit dem Ende dieser Rubrik lese ich als erstes Martenstein und sehe mir das Bild von Jürgen Teller an. Wenn ich aber überhaupt und gar kein bisschen Luft habe um zu Lesen, so werfe ich doch immer einen Blick auf die Heiter bis Glücklich - Entdeckungen der Redakteure, die heute in ganz besonderem Glanze erstrahlen:


Ja, ihr seht richtig: Alles schwarz! Das aktuelle Magazin ist ein Designheft mit dem Titel: Weiss war die Farbe der Nuller Jahre, Jetzt kommt SCHWARZ. Und wen könnte das mehr begeistern, als jemanden, der sein komplett schwarzes MacBook so sehr liebt, dass er unglaubliche Angst vor dessen, sich allmählich einschleichender, Altersmüdigkeit hat. Jemanden, der sich wahnsinnig freute, als Siemens eine schwarze Waschmaschine auf den Markt warf, der dankbar für schwarze Mehrfachsteckdosen ist, und all den Leuten am liebsten ihr weißes Ohrstöpsel-Gekabel aus den Ohren reißen würde. Ganz zu schweigen vom jederzeit tragbaren Kleinen Schwarzen, schwarzen Sonnenbrillen, schwarzen (matten) Autos, dem schwarzen Flügel, schwarzem Lack...




Ich sag schwarze Mucke, schwarzer Block. Schwarzer Humor und schwarze Zahlen.

(Jan Delay, Wir Kinder vom Bahnhof Soul, Rave against the Machine)




In diesem Sinne:                                      back to black

Alle Bilder sind abphotographierte Details aus dem aktuellen Zeit Magazin, Nr. 15 - 8.04.2010

  

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